Saturnia pavonia, Kleines Nachtpfauenauge
Linnaeus,
1758
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♀ |
Familie:
Nachtfalter -
Pfauenspinner - Saturniidae – Saturniinae
Flügelspannweite:
♂
etwa 60-70 mm /
♀
etwa 70-90 mm
Besondere
Merkmale:
In Deutschland unverwechselbar; Männchen und Weibchen haben das
gleiche Muster, allerdings mit abweichenden Grundfärbungen. Während
die deutlich größeren Weibchen cremeweiß und grau grundiert sind,
ist die Grundfarbe bei den Männchen gelbbraun und grau. Auf allen
vier Flügeln befindet sich in der Diskalregion (Flügelmitte) ein
schwarzer, gelb und weiß gerandeter Augenfleck. Bei ausgebreiteten
Flügeln setzen sich die Bänder und Farben über alle vier Partien
hinweg fort, so dass ein durchgehendes Muster mit vier Augen
entsteht. Die Vorderflügel beider Geschlechter weisen in der
Apikalregion (Nähe der Flügelspitze) einen
weinroten Fleck auf.
Wo und wann zu finden:
Magerrasen, Streuobstwiesen, alte Weinberge, sonnig warme
Waldränder, Heiden, Moore, Feuchtwiesen. Flugzeit: März bis
Ende Mai (Mitte Juni).
Lebensweise:
Saturnia pavonia ist einer
der größten heimischen Nachtfalter; zumindest die Weibchen, die eine
Flügelspannweite von bis zu 90 mm erreichen können. Bis in die 1970er
Jahre war Saturnia pavonia sehr weit verbreitet und häufig.
Als Folge von Flurbereinigung und Intensivierung der Landwirtschaft
sind viele Populationen verschwunden.
Während die
Männchen tagaktiv umherziehen und nach Weibchen suchen, sind die
Weibchen nachtaktiv und legen in der Dunkelheit ihre Eier. Tagsüber
sitzen die Weibchen gut versteckt in der niederen Vegetation und
verströmen ein Pheromon, das die Männchen in geringster
Konzentration noch wahrnehmen und so auch aus großer Entfernung
zu ihnen finden.
Die Raupe lebt
bis zum vorletzten Stadium gesellig. Man findet deshalb meistens
mehr als nur eine einzelne.
Nahrungspflanzen der Raupe:
Polyphag; vor
allem Schlehe (Prunus spinosa), Weide (Salix),
Prunus spec., Rubus, Heidekraut, Vaccinium,
Salvia, Rosaceae...
Gefährdung und Schutz:
Nicht gefährdet / Besonders geschützt
nach BArtSchV
Catephia alchymista, Weißes Ordensband
([Denis
& Schiffermüller], 1775)
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![Catephia alchymista, ([Denis & Schiffermüller], 1775) Weißes Ordensband](images/Catephia_alchymista_01_22-05-2020.jpg) |
Familie:
Nachtfalter - Eulenfalter - Erebidae - Erebinae
Flügelspannweite:
♂ etwa 41-49 mm / ♀ etwa 41-49 mm
Besondere
Merkmale:
Vorderflügel schwarz bis ebenholzfarben mit tiefschwarzen Linien, der
schmale Saum am Hinterrand ist braun, die braunen Hinterflügel besitzen
einen großen weißen Wurzelfleck und einen weißen Saum.
Wo und wann zu finden:
Lichte Wälder mit Eichenbeständen und deren Ränder. Etwa von Mai bis
Juli, Hauptflugzeit ist der Juni.
Lebensweise:
Ein Fund von Catephia alchymista ist eine große
Besonderheit, in vielen Gegenden gilt die Art als vom Aussterben bedroht (Rote
Liste 1).
Das Weiße Ordensband (das nicht zu den eigentlichen Ordensbändern
der Gattung Catocala zählt) ist in ganz Deutschland selten, scheint
in letzter Zeit aber wieder häufiger gesichtet zu werden. Es
besiedelt überwiegend lichte Wälder und deren Randbereiche -
vorausgesetzt, die Raupennahrungspflanze (Eichen) ist vorhanden. Da
die Art aber auch fernab solcher Biotope gefunden wird, ist ein
gewisses Wanderverhalten zu vermuten.
Catephia alchymista fliegt meist
erst nach Mitternacht künstliche Lichtquellen an.
Nahrungspflanze der Raupe:
Blätter von
Eichen
Gefährdung und Schutz:
Stark gefährdet - RL 2 / Streng
geschützt nach BNatSchG bzw. BArtSchV
Emmelina monodactyla
(LINNAEUS,
1758)
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Familie:
Nachtfalter - Federmotten - Pterophoridae
Flügelspannweite:
♂ etwa 18-26 mm / ♀ etwa
18-26 mm
Besondere
Merkmale:
Emmelina monodactyla ist ein
kleiner Nachtfalter von skurrilem Habitus.
Beige bis rotbraun gefärbt mit dunklen Flecken auf
den tief gespaltenen Vorderflügeln.
Wo und wann zu finden:
Etwa von März bis September in den verschiedensten Biotopen,
überwiegend im Offenland.
Nicht selten sitzen sie an den
Wänden beleuchteter Unterführungen.
Lebensweise:
Die Falter überwintern. Die Raupen fressen an verschiedenen
Windenarten, fehlen diese, kommen auch Gänsefuß oder Melde als in
Frage.
Nahrungspflanzen der Raupe:
Winden
Gefährdung und Schutz:
Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Furcula furcula / Buchen-Gabelschwanz
(Clerck,
1759)
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Familie:
Nachtfalter - Zahnspinner - Notodontidae - Notodontinae
Flügelspannweite:
♂ etwa 27-35 mm / ♀ etwa
27-35 mm
Besondere
Merkmale:
Vorder- und Hinterflügel haben eine weißgraue Grundfärbung;
Vorderflügel mit dunkelgrauer Mittelbinde, diese schwarz und
orangegelb gerandet; Flügelrand mit schwarzen Punkten; Thorax
dunkelgrau mit schwarzen und orangegelben Flecken; Hinterflügel
ebenfalls mit schwarz gepunktetem Saum sowie einem kleinen schwarzen
Fleck nahe des Vorderrandes.
Wo und wann zu finden:
Im Süden Deutschlands zwei Generationen von etwa April bis August;
in Gegenden mit einer Generation ca. Mai bis Juni. Laubwälder,
Auwälder, Bach- und Flussauen, Parks, Moore.
Lebensweise:
Der Buchen-Gabelschwanz ist in laubwaldreichen Regionen Deutschlands
stellenweise recht häufig. Der hübsche Nachtfalter aus der Familie
der Zahnspinner besiedelt buchenreiche Wälder, Auwälder sowie Fluss-
und Bachauen. Auch im Siedlungsbereich ist die Art zu finden.
Nahrungspflanzen der Raupe:
Rotbuche, Pappel, Weide, Birke
Gefährdung und Schutz:
Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
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